Die Kulturgeschichte der Getreideaufbereitung

Schulkinder lernen, wie Getreide früher gedroschen, gereinigt und gemahlen wurde.

Schüler erwerben Kompetenzen

Im Rahmen der Bildungsstandards und des Lehrstoffs für die Grundschule sollen Schulkinder im Sachunterricht verschiedene Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben. Im Rahmen der Unterrichtsthemen “Von der Aussaat zur Ernte” und “Vom Korn zum Mehl” erkennen sie wiederkehrende Prozesse wie etwa den Einfluss der Jahreszeiten auf den Ablauf der landwirtschaftlichen Arbeiten wie Düngung, Bodenbearbeitung, Aussaat, Pflege und Ernte. Der Heimatverein Varel bietet den Schulkindern die Möglichkeit, die kulturgeschichtliche Abfolge der verschiedenen Dreschmethoden, sowie Reinigungs- und Mahlverfahren als linearen Prozess praktisch kennen zu lernen. Darüber hinaus können die Schulkinder einen Vergleich der Arbeits- und Lebensbedingungen, vor 50 und mehr Jahren bis heute, in der Landwirtschaft vornehmen (fachliche Perspektive Zeit und Geschichte)

Die Kinder lernen Qualitätskriterien des Lebensmittels Getreide kennen. Über die praktische Ausübung der verschiedenen Tätig-keiten wie Reinigen und Mahlen kommen sie mit unterschiedlichen Arbeitsabläufen in Kontakt. Sie erkennen, dass die frühere Art der Getreideernte und -aufbereitung wegen ihrer geringen Mechani-sierung vielen Menschen Arbeit bot, aber auch sehr anstrengend war, und sie können praktisch nachvollziehen, welcher hohe Aufwand nötig ist, um eine gute Qualität des Lebensmittels Getreide (z.B. Sauberkeit, guter Geschmack, Backqualität, Lagerfähigkeit) zu gewährleisten (fachliche Perspektive: Gesellschaft und Politik).

Die Schulkinder erlernen die Funktionsweise bzw. Handhabung verschiedener früher genutzter landwirtschaftlicher Geräte und Maschinen. Wie funktionieren Zahnradantrieb, Übersetzung, Getreidereinigung mittels Gebläse, Sieb- und Mahlverfahren.Die Kinder erfassen den auf Grund der Erfindung moderner Maschinen stattgefundenen Wandel der Arbeitsabläufe in der Landwirtschaft. Am Beispiel der Mühle können sie die frühere und heutige Nutzung der Windkraft vergleichen (fachliche Perspektive: Technik)

Im Schaugarten des Heimatvereins wachsen verschiedene Getreide-arten und die entsprechenden Begleitpflanzen wie Mohn und Korn-blumen, sowie Wildkräuter. Die Schulkinder können zu den ver-schiedenen Jahreszeiten die Entwicklung des Getreides verfolgen und lernen, die typischen Wildpflanzen eines Ackers zu beschreiben und zu erkennen (fachliche Perspektive: Natur). Die Kinder können den Schaugarten und die Gebäude auf dem Gelände des Heimat-vereins kartieren und deren Nutzung beschreiben. Davon ausgehend können sie im Unterricht die Gestaltung und Nutzung der Vareler Umgebung, z.B. die der land- und forstwirtschaftlichen Flächen erfassen (fachliche Perspektive: Raum).  Dauer der Veranstaltung ca 2,5 – 3 Stunden. Anmeldung bitte vor den Sommerferien.