Vareler Mühle mit heimatkundlicher Sammlung

Geschichte

Der letzte Vareler Graf Gustav Adolf von Bentinck ließ diese außergewöhnliche Mühle 1847/48 errichten, die aber schon 1854 in den Besitz des Freistaates Oldenburg überging; ver schiedene Müller waren in der Folgezeit Eigner der Vareler Mühle, bis diese 1965 den Betrieb einstellen musste. Der Ankauf durch die Stadt im Jahr 1972 sicherte den Er- halt dieses besonderen Kulturdenkmals unserer Region. Mit großem Kostenaufwand wurde die Getreidemühle so instandgesetzt, dass sie noch heute voll betriebsfähig ist. Der Heimatverein Varel, der nun die Mühle betreut, richtete hier und in den zugehörigen Gebäuden eine heimatkundliche Sammlung ein, die heute mit über 2000 Exponaten eine der sehenswertesten Sammlungen im Nordoldenburger Raum zu traditionellen Berufen und zur Heimatgeschichte.

Technik

Die fünfstöckige Holländer-Kappenwindmühle in Varel ist heute noch voll funktionsfähig. Die Mühlenmaschinerie umfasste ursprünglich auf den drei Korn- und Mehlböden zwei Roggenmahlgänge, einen Weizenmahlgang, zwei Pellgänge zum Getreideschälen und einen Extramahlgang für Viehfutter. Der Vareler Galerieholländer wurde 1847/48 mit außergewöhnlichen Ausmaßen errichtet. Die Gesamthöhe der Mühle beträgt 30 m, bis zur Galeriehöhe sind es schon 15,5 m und rechnet man die Flügel dazu, beträgt die Gesamthöhe 39 m. Die Ruten der 1919 mit Jalousien versehenen Flügel sind stattliche 24 m lang. Die Windrose, die die reetgedeckte Kappe in den Wind dreht hat einen Durchmesser von 4,5 m. Der größte der Mühlsteine hat einen Durchmesser von 2,05 m und wiegt 4 Tonnen. Er ist der größte in Deutsch- land bekannte Mahlstein. Der achtkantige Unterbau der Mühle besteht aus 552 cbm Klinkermauerwerk, das in Bodenhöhe 1m stark ist. Der Oberbau wurde aus Hölzern der Ostseeländer hergestellt.

 

Vom Korn zum Mehl

Die Kulturgeschichte der Getreideaufbereitung

Schulkinder lernen, wie Getreide früher gedroschen, gereinigt und gemahlen wurde.


Hier geht es zu dem Bericht

Sammlungen des Heimatvereins in derVareler Mühle zu den Themen:
•Friesensport
•Fischerei•traditionelles Handwerk
•Haushalt
•Ziegelei
•Imkerei
•Flachsbearbeitung
•historische landwirtschaftlicheGeräte und Fahrzeuge
•Industrie
•Deichbau

Eine Dampfmaschine und eine Tabak-schneidemaschine werden in Funktionvorgeführt.

Ferner befindet sich in der Remise eine Dauerausstellung “Hansa-Automobil-Fabrik Varel” mit restaurierten Fahr-zeugen aus der damaligen Produktion. (1905 – 1929)

Kontakt:
Heimatverein Varel
Mühlenstraße 52
26316 Varel
Te.: 04451 – 2539

oder über die Stadt Varel
Tel.: 04451 – 126 134

während der Öffnungszeiten
wählen Sie bitte 04451 – 860801
Die Vareler Mühle gehört zur Arbeitsgemeinschaft
Friesische Mühlenstraße

Gruppenanmeldungen
möglichst 14 Tage vorher

Führungen
gerne  nach Anmeldung

Der Eintritt ist frei

Parkplätze
Auf dem Mühlengrundstück und an der Straße sind ausreichende Parkmöglichkeiten vorhanden.

 

Öffnungszeiten

vom 1.2. bis 30.11.2018
samstags von 10 – 12 Uhr

ab 1.5. bis 31.10. 2018
mittwochs, samstags und sonntagsvon 10 – 12 Uhr

vom 2.7. bis 10.9.2018
zusätzlich samstags und sonntags von 12 bis 16 Uhr